Logistik: Image der Branche erschwert die Nachwuchsrekrutierung

Logistikbranche mit Imageproblemen

Schlechte Arbeitsbedingungen niedrige Löhne, umweltzerstörende Infrastruktur – Schlagzeilen über Logistik sind selten positiv. Bei einem Großteil von Bürgern und Verbrauchern, politischen und wirtschaftlichen Entscheidern ist ihr Image nicht positiv besetzt. Dabei deckt sich die Wahrnehmung der Öffentlichkeit nicht unbedingt mit der eigenen Branche.

Problemlöser auf Wachstumskurs

Tatsächlich lösen Logistiker jeden Tag komplexe Probleme und sorgen dafür, dass Menschen, Güter und Dienstleistungen dort sind, wo sie gebraucht werden. Hinzu kommt das berechtigte Bewusstsein der eigenen wirtschaftlichen Stärke. Heute sind in den rund 60. 000 Unternehmen der logistischen Dienstleistungen etwa 3 Mio. Arbeitnehmer beschäftigt. Tendenz steigend. Der Markt wuchs in den letzten Jahren um rund 9 Prozent. Die Logistikbranche braucht mehr denn je Fach- und Führungskräfte sowie motivierten Nachwuchs, um den bestehenden Personalmangel zu beseitigen.  Doch auch Umfragen zeigen immer wieder Imagedefizite auf.

Große Player im Vorteil

Die Branche steht weder für ein angenehmes Arbeitsklima, noch für eine üppige Bezahlung oder eine ausgewogene Work-Life-Balance. Die Branche unternimmt seit geraumer Zeit einiges, um ihr Image zu verbessern und besonders junge Nachwuchskräfte zu gewinnen. Auf www.mach-was-abgefahrenes.de oder http://www.hallo-ausbildung.de wirbt sie um Schulabsolventen. Aber gerade bei der Nachwuchsgewinnung sind große Player, die am Markt bekannt sind und ein gutes eigenes Image haben, im Vorteil. Es klingt attraktiv, weltweit Geschäfte abzuwickeln. Mittelständische und kleinere Speditions- und Transportunternehmen spielen in der Außendarstellung der Branche häufig eine viel zu geringe Rolle. Entsprechend werden sie von Schülern und Studenten in Unkenntnis oftmals unterbewertet oder nicht wahrgenommen.

Kommunikative Chancen nutzen

Zwar engagieren sich mittlerweile viele mittelständische Unternehmen in dieser Richtung, doch in vielen Fällen bleibt der Kommunikationseinsatz punktuell, weil er sich von einer Stellenbesetzung zur nächsten hangelt.Aber auch kleinere Player können einen Imagebeitrag für Branche und Berufsfeld leisten und darüber auch für sich und die konkrete Bedarfssituation werben. Transparenz für Logistik und das eigene Unternehmen beginnt im unmittelbaren Umfeld bei lokalen Partnern, Unternehmen in der Region.  Kommunikative Möglichkeiten gibt es zuhauf – vom Engagement in Schulen und Bildung, lokaler Medienarbeit bis hin zum spezifischen Einsatz von Social-Media und lokalen Karriere-Events.

Logistik: Image der Branche erschwert die Nachwuchsrekrutierung

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